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Presseaussendungen

20 Jahre Tage der Utopie: Jubiläumsfestival für eine gute Zukunft 2023

für Tage der Utopie 2023 / von Christina
1. Mai 2023

20 Jahre Tage der Utopie: Jubiläumsfestival für eine gute Zukunft 2023

23. – 29. April 2023 (So – Sa) in Götzis / Vorarlberg – vor Ort und als Livestream

Mit 1.600 Teilnehmenden verzeichneten die Tage der Utopie beim Jubiläumsfestival einen Besucherrekord, was die Strahlkraft starker Zukunftsentwürfe unterstreicht. 

Zum Jubiläum schlugen die Tage der Utopie eine Brücke zwischen Sternstunden mutiger Zukunftsbilder der vergangenen 20 Jahre und aktuell vielversprechenden Zukunftskonzepten. Der Besucherrekord bestätigt die internationale Bedeutung des innovativen Bildungsformats, das zu den größten im Bodenseeraum zählt und sich beständig erfolgreich weiterentwickelt.    

Seit 2003 laden die alle zwei Jahre stattfindenden Tage der Utopie nach Götzis in Vorarlberg. Die Präsentation und Diskussion von Mut machenden Zukunftsperspektiven und -konzepten stieß von Beginn an auf starkes Interesse. Zählte die Veranstaltungsreihe bislang rund 1.200 Teilnehmende im Laufe der Woche, waren es diesmal 1.600. Zum anregenden Austausch trug auch wieder eine gute Mischung aus Vorarlberger und internationalem Publikum bei.

Als neuer Veranstaltungsort seit 2021 bestens bewährt hat sich die Kulturbühne AMBACH. Mit ausreichend Platz für Vorträge, Talkshows und Ausstellungen sowie modernster Technik, wie für die Aufzeichnungen des Livestreams, bietet sie – neben Arbogast – einen idealen Rahmen. So auch für das diesjährige, neue Vorprogramm: Die Interviewreihe, bei der zehn visionäre Projekte aus Vorarlberg vorgestellt wurden, fand durchwegs großen Anklang.

Ausgezeichnet mit dem Staatspreis für Erwachsenenbildung und Innovation erwies sich das Festival für eine gute Zukunft erneut als wegweisender und in Zeiten wie diesen besonders wertvoller Impulsgeber. „Die Tage der Utopie konzentrieren sich auf Lösungen, Prototypen und zukunftsweisende Projekte für brennende gesellschaftliche Herausforderungen. Statt Problemorientierung, Angst und Sorge bieten sie einen Raum, der Innovation und Gemeinschaft ins Zentrum stellt“, so Festivalkurator Hans-Joachim Gögl.

Weitere Infos auf: www.tagederutopie.org.

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PM2 – 26. Philosophicum Lech „Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ 19. bis 24. September 2023 in Lech am Arlberg

für 26. Philosophicum Lech / von Christina
28. März 2023

PRESSE-INFORMATION März 2023

„Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ lautet das angesichts von Krisen, Verunsicherung und Vertrauensverlust brandaktuelle, zugleich zeitlose Thema des 26. Philosophicum Lech. Vom 19. bis 24. September 2023 sind namhafte Vortragende diverser Fachbereiche zu dessen tiefgreifenden transdisziplinären Erörterung und anschließenden Publikumsdiskussionen nach Lech am Arlberg geladen. Den Auftakt setzen am Dienstag, 19. September die Philosophicum Dialoge zu den Fragen „Wie ist die Lage?“ und „Was ist zu tun?“. Zum attraktiven Rahmenprogramm zählt am Freitag, 22. September die feierliche Verleihung des Tractatus, der von einer neuen Jury vergeben wird. Unter dem Titel „Politik zwischen Hass und Hoffnung“ wird am 18. April 2023, um 19 Uhr im Mumok Wien der Sammelband der Tagung 2022 vom wissenschaftlichen Leiter Konrad Paul Liessmann und Schriftsteller Michael Köhlmeier vorgestellt. Die Online-Anmeldung zum Philosophicum Lech startet am 3. April 2023. Mehr lesen →

20 Jahre Tage der Utopie: Jubiläumsfestival für eine gute Zukunft 2023

für Tage der Utopie 2023 / von Christina
13. März 2023

Von 23. bis 29. April 2023 (So – Sa) in der Kulturbühne AMBACH und in Arbogast, Götzis / Vorarlberg – vor Ort sowie als Livestream

Mit über 1.200 Teilnehmenden im Laufe der Woche zählt die Veranstaltungsreihe heute zu den umfangreichsten Bildungsformaten in der Vierländerregion Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein. Zum Jubiläum laden fünf ausgewählte Vortragende aus 20 Jahren herausragende Vordenker ein, um gemeinsam vielversprechende Zukunftsentwürfe vorzustellen. Die Themen: Strategien des Wandels, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, globale Solidarität oder auch die Erforschung von Mitgefühl und Intuition.  Mehr lesen →

Pressemeldung März 2023

für 26. Philosophicum Lech / von Christina
9. März 2023

Die neue Jury des Tractatus steht fest. Der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold, die Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark sowie die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl entscheiden künftig über die Vergabe des renommierten Essay-Preises des Philosophicum Lech. 

Seit 2009 wird vom Verein Philosophicum Lech alljährlich der mit 25.000 Euro dotierte Tractatus vergeben. Die Auszeichnung gilt herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der philosophischen Essayistik. Die Auswahl preiswürdiger Publikationen für die Shortlist sowie in weiterer Folge des prämierten Werkes obliegt einer dreiköpfigen Jury. Diese repräsentiert in ihrer Zusammensetzung den D-A-CH-Raum und soll – hochkarätig besetzt – verlässlich Auskunft über höchste Qualität geben. In Nachfolge namhafter Jurorinnen und Juroren wird auch das ebenso prominente neue Gremium diesem Anspruch zweifelsfrei gerecht werden. Die Shortlist des Tractatus wird im Juli, das preisgekrönte Werk Anfang September bekannt gegeben. Die feierliche Verleihung des Tractatus 2023 findet am Freitag, den 22. September um 21 Uhr im Rahmen des Philosophicum Lech statt. Unter dem Titel „Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ wird von 19. bis 24. September zur interdisziplinären Erörterung und Diskussion dieser hochaktuellen wie zeitlosen Thematik nach Lech am Arlberg geladen.     

Bereits zum 15. Mal wird dieses Jahr der Tractatus – Essay-Preis des Philosophicum Lech vergeben. Auf Anregung des Schriftstellers Michael Köhlmeier 2009 aus der Taufe gehoben, soll die Auszeichnung überragende Publikationen würdigen, die einen wertvollen Beitrag zu philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen leisten. Dank privater Sponsoren mit 25.000 Euro hoch dotiert, gilt der Tractatus als einer der renommiertesten Preise für philosophische Essayistik im deutschsprachigen Raum. Zentrale Kriterien für die Auswahl preiswürdiger Werke sind die Originalität des Denkansatzes, Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und Relevanz des Themas. Für die alljährliche Auslese verantwortlich zeichnet eine dreiköpfige Jury unter Vorsitz des wissenschaftlichen Leiters des Philosophicum Lech Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt). Sie bestand in den vergangenen Jahren aus der Philosophin Barbara Bleisch (CH), dem Schriftsteller und ehemaligen Verleger Michael Krüger (D) sowie dem Autor und Journalisten Thomas Vašek (A), denen für ihre sachverständige, sorgfältige und stets treffsichere Jurytätigkeit großer Dank gebührt.

Für die Nachfolge und damit gänzlich neu zusammengesetzte Tractatus-Jury gewonnen werden konnten drei ebenso namhafte wie hoch qualifizierte und geschätzte Persönlichkeiten. Die österreichische Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl, die Schweizer Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark sowie der deutsche Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold bilden das somit wieder hochkarätig besetzte Gremium. Dank ihrer Expertise darf bereits mit Spannung die im Juli veröffentlichte Shortlist des Tractatus 2023 erwartet werden, die auch als Lektüreempfehlung zu verstehen ist. In weiterer intensiver Jury-Diskussion wird schließlich das exemplarisch prämierte Werk ermittelt werden und damit die Preisträgerin bzw. der Preisträger des aktuellen Jahres.

Die feierliche Verleihung des Tractatus 2023 wird im Rahmen des 26. Philosophicum Lech am Freitag, den 22. September 2023 um 21 Uhr erfolgen. Das Symposium widmet sich diesmal von 19. bis 24. Septemberdem Thema „Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“. Inwieweit die Optimismus beschwörende Redensart ihre Berechtigung hat oder ironisch verstanden werden muss, darüber werden Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie benachbarten Gebieten referieren und mit dem Publikum diskutieren. „Hoffnung war immer schon ein zweischneidiges Schwert. Hoffnung ist das, was bleibt, wenn nichts mehr getan werden kann. Hoffnung ist das Eingeständnis eines Scheiterns, das nur noch auf das Unverfügbare setzen kann: auf ein Wunder. Hoffnung ist aber auch das, was uns in finsteren Zeiten aufrecht hält und an eine Zukunft glauben lässt“, verweist Konrad Paul Liessmann in seinem Editorial auf den höchst ambivalenten Charakter der Gemütsbewegung und Bewältigungsstrategie, was etliche Fragen und Themen eröffnet.

Weitere Informationen unter www.philosophicum.com.

Rückfragehinweis / Pressekontakt:

si!kommunikation
Mühledörfle 53, A-6708 Brand
info@si-kommunikation.com

Mag. Lisa-Maria Innerhofer
Tel. +43 650 4724721
innerhofer@si-kommunikation.com

Christina Nigsch
Tel. +43 699 19257915
soraperra@si-kommunikation.com

 

Kurzporträt der neuen Mitglieder der Tractatus-Jury:

Daniela Strigl gilt als eine der profundesten Literaturkenner:innen des Landes. Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Universität Wien und lehrt ebenda seit 2007 Neuere Deutsche Literatur. Mehrfach ausgezeichnet für Literaturkritik und Essayistik (Österreichischer Staatspreis für Li­te­raturkritik 2001, Max Kade Essaypreis 2007, Alfred-Kerr-Preis 2013, Berliner Preis für Literaturkritik 2015, Johann-Heinrich-Merck-Preis 2019), gehörte Strigl u.a. der Jury des Ingeborg Bachmann Prei­ses (Klagenfurt), des Deutschen Buchpreises sowie des Preises der Leipziger Buchmesse an. Zudem zählt sie zum Kritikerteam des Literaturclubs im SRF und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von ihren zahlreichen Publikationen genannt seien die bereits als Standardwerke geltenden Biografien über Marlen Haushofer (2009) und Marie von Ebner-Eschenbach (2016) sowie Alles muss man selber machen. Biographie. Kritik. Essay (2018) und Sinn und Sinnlichkeit. Lesen, verstehen, schwelgen. Münchner Rede zur Poesie (2021).

Catherine Newmark ist u. a. für ihre gehaltvollen Beiträge zu den Themenbereichen Film, Philosophie bzw. Geisteswissenschaften und Gender bekannt. Sie studierte Philosophie und Geschichte in Zürich und Paris, wurde an der Freien Universität Berlin promoviert und war anschließend ebendort sechs Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie. Heute arbeitet Newmark als Journalistin in Berlin unter anderem beim Deutschlandfunk Kultur als Redakteurin für geisteswissenschaftliches Sachbuch und für Philosophie sowie als Moderatorin der Philosophie-Sendung „Sein und Streit“. Zudem ist sie Kolumnistin bei Zeit Online und Radio Bremen. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Passion – Affekt – Gefühl. Philosophische Theorien der Emotionen zwischen Aristoteles und Kant (2008), Viel zu lernen du noch hast. Star Wars und die Philosophie (2016), Wie männlich ist Autorität? (Hg. mit Hilge Landweer, 2018) und Warum auf Autoritäten hören? (2020).

Ijoma Mangold gehört zu den führenden und profiliertesten Literaturkritikern Deutschlands. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München und Bologna. Nach Stationen bei der Berliner Zeitung und der Süddeutschen Zeitung wechselte er 2009 zur Wochenzeitung Die Zeit, deren Literaturchef er von 2013 bis 2018 war. Inzwischen ist er kulturpolitischer Korrespondent derselben. Zusammen mit Amelie Fried moderierte er die ZDF-Sendung „Die Vorleser“. Außerdem gehört Mangold zum Kritiker-Quartett der Sendung „lesenswert“ des SWR-Fernsehens und hatte Gastprofessuren in Göttingen sowie St. Louis, Missouri. Er veröffentlichte u. a. das Memoire Das deutsche Krokodil. Meine Geschichte (2017) sowie das politische Tagebuch Der innere Stammtisch (2020), beides Spiegel-Bestseller. Sein aktuelles Buch trägt den Titel Die orange Pille. Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist. Mangold ist Träger des Berliner Preises für Literaturkritik und lebt in Berlin.

PM Neue Tractatus-Jury 2023

PH23_Ijoma Mangold©Christian Buck
Daniela Strigl
Tractatus Jury_Catherine Newmark @Johanna Ruebel
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Vortragsreihe des 25. Philosophicum Lech und kurze Vorschau auf 2023

für 25. Philosophicum Lech / von Christina
26. September 2022

Lech, 2022-09-26
Vortragsreihe des 25. Philosophicum Lech und kurze Vorschau auf 2023

Grundlegende Analysen und elementare Erkenntnisse zum Hass als zwischenmenschlich und gesellschaftlich hochbrisantes Phänomen 

Unter dem Titel „Der Hass. Anatomie eines elementaren Gefühls“ befasste sich das 25. Philosophicum Lech mit einem oft beklagten, doch schwer fassbaren Phänomen. Namhafte Vortragende aus Geistes- und Humanwissenschaften, Philosophie und Psychologie sorgten für eine breit gefächerte interdisziplinäre Erörterung und Diskussion. Erneut erwies sich die internationale Tagung vom 20. bis 25. September 2022 am Puls der Zeit und präsentierte sich Lech am Arlberg als idealer Begegnungsort für den Austausch über brisante Themen. Bei den Teilnehmenden aus dem gesamten deutschen Sprachraum fanden die spannenden Beiträge wie auch die Atmosphäre ein überaus positives Echo.   Mehr lesen →

Tractatus-Preisträgerin Marie Luise Knott mit grandiosem Essay als Dankesrede

für 25. Philosophicum Lech / von Christina
24. September 2022

Lech, 2022-09-23

Feierliche Verleihung des Essaypreises des Philosophicum Lech – Tractatus 2022 an die Autorin und Übersetzerin Maria Luise Knott 

Gestern Abend erfolgte im Rahmen des 25. Philosophicum Lech die feierliche Verleihung des Tractatus 2022. Exemplarisch prämiert mit dem renommierten Essaypreis wird das Buch „370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive. Hannah Arendt und Ralph Ellison“ der freien Autorin, Kritikerin und Übersetzerin Marie Luise Knott. In ihrem Essay setzt die Tractatus-Preisträgerin die Gedankenwelt der deutsch-jüdisch-amerikanischen Philosophin jener des afroamerikanischen Schriftstellers wechselseitig in Beziehung, wodurch sich vor historischer Folie neue Perspektiven auf derzeit hochbrisante Debatten wie zu Identitätspolitik und Rassismus eröffnen. „Was vermag Philosophie Schöneres, als im Für und Wider, im Hin und Her das Denken voranzubringen?“, lobte Laudatorin Barbara Bleisch den Mut, Widersprüchliches stehen zu lassen, statt es zu glätten. Knott bewies auch in ihrer Dankesrede – als Essay – ihre literarische Kunstfertigkeit.  

Am Freitag, den 23. September, um 21 Uhr wurde zur feierlichen Verleihung des Tractatus 2022 in den sport.park.lech geladen. Im Rahmen des 25. Philosophicum Lech, das vom 20. bis 25. September unter dem Titel „Der Hass. Anatomie eines elementaren Gefühls“ wieder Vortragende und Teilnehmende aus dem gesamten deutschen Sprachraum über brennende Fragen der Gegenwart diskutieren lässt, wurde der Ehrung der Preisträgerin wieder besondere Aufmerksamkeit zuteil. Zählt doch der traditionell am Freitagabend stattfindende Festakt seit vielen Jahren zu den alljährlichen Glanzlichtern des Symposiums. Begründen lässt sich dies insbesondere durch die geistige wie auch stilistische Brillanz der mit dem Tractatus bedachten Autorinnen und Autoren, die meist auch in den Dankesreden zur Geltung kommt. Dasselbe kann von den vorausgehenden Laudationen eines der Jury-Mitglieder behauptet werden. So ist die Tractatus-Verleihung stets ein intellektueller Genuss.

Angeregt von Michael Köhlmeier wird der Essaypreis des Philosophicum Lech seit 2009 vergeben und gehört mit 25.000 Euro zu den höchstdotierten auf diesem Felde im deutschsprachigen Raum. So galt auch heuer wieder ein besonderer Dank von Ludwig Muxel, Obmann des Vereins Philosophicum Lech, den privaten Sponsoren, die anonym bleiben möchten. Hoch ist auch das Renommee des Tractatus, mit dem die Absicht verfolgt wird, herausragenden Leistungen im Bereich der philosophischen Essayistik und Wissenschaftsprosa die verdiente Anerkennung zukommen zu lassen und damit den prämierten Publikationen verstärkt Wertschätzung und Geltung zu verschaffen. Ebenfalls hoch sind die Anforderungen, um in die engere Auswahl für den Tractatus zu kommen. Zentrale Kriterien sind die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung sowie die Relevanz des Themas. Der Vorauswahl im Frühjahr, die in eine jeweils Anfang Juli veröffentlichte Tractatus-Shortlist von preisverdächtigen und somit empfehlenswerten Neuerscheinungen der letzten 12 Monate mündet, folgt eine weitere intensive Jurydiskussion im Sommer. Die Jury setzt sich zusammen aus der Schweizer Philosophin Barbara Bleisch, u. a. Moderatorin der Sendung „Sternstunde Philosophie“ im Radio und Fernsehen SRF, dem aus Österreich stammenden Autor und Journalisten Thomas Vašek, Gründungschefredakteur der Philosophiezeitschrift „Hohe Luft“, und dem deutschen Schriftsteller und Essayisten Michael Krüger, ehemaliger Verlagsleiter der Carl Hanser Literaturverlage, unter Vorsitz (nicht stimmberechtigt) von Konrad Paul Liessmann, dem wissenschaftlichen Leiter des Philosophicum Lech.

Preisträgerin des Tractatus 2022 ist die deutsche Autorin Marie Luise Knott 

Exemplarisch prämiert mit dem Tractatus 2022 wird das Buch „370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive. Hannah Arendt und Ralph Ellison“ der in Berlin lebenden freien Autorin, Kritikerin und Übersetzerin Marie Luise Knott. Titelgebend für das im März 2022 im Verlag Matthes & Seitz Berlin erschienene Buch ist der Zufall, dass die berühmte jüdische Philosophin, die 1941 in die USA emigrierte, und einer der wichtigsten afroamerikanischen Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Hausnummern nur einen Zahlendreher entfernt in derselben Straße wohnten: Hannah Arendt in der Nähe der Columbia University und Ralph Waldo Ellison weiter nördlich in Harlem. Das die beiden tatsächlich Verbindende als Ausgangspunkt für Knotts ideengeschichtlichen Essay ist eine damalige Debatte, zu der erst vor Kurzem ein Brief Arendts an Ellison als Durchschlag in ihrem Nachlass aufgefunden wurde. In diesem leistet sie Abbitte für ihre Unbedachtheit in einem 1959 veröffentlichten Aufsatz, in dem sie zu den Ereignissen in Little Rock im Jahre 1957 Stellung nahm. Damals musste die Nationalgarde einschreiten, als Protestierende höchst aggressiv schwarze Jugendliche am Schulbesuch hindern wollten. Ellisons scharfe Replik auf die Ausführungen Arendts im Jahre 1965 quittierte sie im Brief mit „Sie haben völlig Recht“ und dem Eingeständnis, dass sie „die Komplexität der Lage nicht verstanden habe“.

Feierliche Verleihung des Tractatus 2022 mit Laudatio von Barbara Bleisch 

Moderiert von der Philosophin Katharina Lacina, stand die feierliche Verleihung des Tractatus 2022 am gestrigen Abend ganz im Zeichen gelungener Essayistik. Festliche Atmosphäre für die Ehrung der Tractatus-Preisträgerin Marie Luise Knott schuf insbesondere der musikalische Rahmen: drei eigens für diesen Anlass verfasste Streich-Trio-Stücke des Vorarlberger Komponisten Marcus Nigsch, darunter zwei Uraufführungen, dargeboten vom Ensemble Trio Tractatus. Dem klangvollen Auftakt folgte zunächst die Laudatio von Barbara Bleisch. „Mit der Last, die damit verbunden ist, schwarz zu sein, beginnt das Buch, das wir heute auszeichnen“, bot sie zunächst ein Panorama der historischen Hintergründe und aktuellen Bezüge. Dadurch die Irritation und Ablehnung, die der Essay „Reflections on Little Rock“ von Hannah Arendt aus dem Jahre 1959 damals wie heute auslöst(e), verständlich machend, hob Bleisch die im Brief an Ellison erkennbare geistige Haltung von Arendt hervor. So war es nicht öffentlicher Druck, sondern „vielmehr das bessere Argument, das der Philosophin das Geständnis abringt, sich rundweg geirrt zu haben. Zumindest für diese Geradlinigkeit gebührt Hannah Arendt Achtung – und Marie Luise Knott, die das herausstreicht, ebenso.“ In Bezugnahme auf aktuelle Tendenzen betonte die Laudatorin des Weiteren: „Marie Luise Knott ruft uns damit etwas in Erinnerung, was in einer Zeit, in der die firme Meinung, die klare Haltung Trumpf sind und der Zweifel, das stete Hinterfragen unter Druck geraten, nicht hoch genug gehalten werden kann: Dass die aufrichtige Liebe zur Wahrheit stets mit dem Irrtum rechnen muss.“ Auch dass Gedanken in ihrer Widersprüchlichkeit mutig stehen gelassen werden, lobte sie am Essay von Knott, könnte man dadurch doch die Friktionen zweier Menschen aus solch unterschiedlichen Welten verstehen lernen. Abwechselnd dem Denkschema von Arendt zu folgen und dann wieder in die Perspektive von Ellison zu kippen, lässt tief in die Vorläuferdebatten von „critical whiteness“ eintauchen. „Was vermag Philosophie Schöneres als im Für und Wider, im Hin und Her das Denken voranzubringen?“, so Barbara Bleisch abschließend. 

Dankesrede als grandioser Essay der Tractatus-Preisträgerin Marie Luise Knott 

Bei den ersten Worten von Marie Luise Knotts Dankesrede begann womöglich so manche und mancher der andächtig Versammelten im Gedächtnis zu kramen. Was für ein Romananfang war das noch mal? „Am Morgen nach dem Aufwachen im Hotel war sie ins Bad gegangen, hatte sich vor dem Spiegel durchs Haar gestrichen und sich dabei prüfend angeschaut.“ Wenngleich sich das Rätsel der sich prüfenden Frau im Bad bald löste – „Sie würde am Abend einen Preis bekommen, und man hatte sie den Gepflogenheiten entsprechend gebeten, eine Dankesrede zu halten.“ – behielt das Erzählen in der dritten Person seinen Reiz. Obendrein gemahnte der Erzählfluss an den berühmten stream of consciousness und mäanderte zwischen mysteriösen Zeilen aus Gertrude Steins langem Erzählgedicht „Winning His Way“, Wittgensteins Traktaten und Aphorismen – „Schau einen Stein an und denk dir, er hat Empfindungen!” – und selbstredend auch, ja vor allem originären, ganz eigenen Gedankensprüngen und -folgen dieser Frau: „Vielleicht wurde etwas vom Schmerz der Anderen vorstellbar, wenn man selbst durchlässig wurde, sich aufraute.“ Während sich die Essayistin Knott beim Verfassen ihrer Dankesrede selbst über die Schulter schaute, ließ sie die Hörerinnen und Zuhörer einen Blick in ihre Notizen und ihre Wortwerkstätte werfen. Außerdem ließ sie diese selbst nach Antworten suchen, auf so manche offengebliebene Frage. „Stattdessen würde sie erwähnen, dass sie das Buch vor allem geschrieben hatte in der Hoffnung auf einen Kollateral-Gewinn: Sie hoffte, indem sie die Zeit und den Denkraum von damals neu untersuchte, ein Instrumentarium für heutige identitäre Debatten zu gewinnen.“ Und ja, „sie würde der Jury am Abend sagen müssen, wie dankbar sie war, dass sie dies gesehen hatte.“ Schließlich habe sie die ganze Zeit während der Arbeit am Buch gewusst, auf welch dünnem Eis sie sich bewegte. Und dass die eigene Sichtweise immer beschränkt ist. Kurz vorm Aufgeben hatten rettende Gespräche neue Impulse geliefert und sie zum Weitermachen bewegt, weswegen sie besonders all jenen danken würde, die ihr so hartnäckig wie freundschaftlich Paroli geboten hatten. „Essays sind ein Wagnis, denn sie suchen nicht nach Aussagen, welche die Leserinnen und Leser getrost nach Hause tragen können. Essays gleichen vielmehr Erkundungsgängen – sprich, sie geben unserem ganzen nicht getrosten Dasein und dem nicht ganz bei Trost sein darin Raum. Und dass jemand solches Schreiben auszeichnete — dafür konnte man nicht laut genug danken.“ So dankte sie, dass es diesen Preis gab, dafür, dass jemand ihn erfunden hatte, und dafür, dass jemand ihn Jahr für Jahr finanzierte. Sie dankte der Jury, ihrem Verleger und dem Verlag sowie nicht zuletzt „allen Lecherinnen und Lechern sowie dem Philosophicum“. Es war spürbar. Wohl die gesamte Zuhörerschaft war ebenfalls von Dank erfüllt. Dankbar dafür, dass die Frau im Bad nach ihrem prüfenden Blick in den Spiegel sich die Bergstiefel angezogen und auf den Weg zur Preisverleihung gemacht hatte. Sie hat die Prüfung bestanden. Stellvertretend für so viele meinte Ludwig Muxel zum Abschluss: „Liebe Frau Knott, Sie sind wahrlich eine würdige Tractatus-Preisträgerin. Herzlichen Glückwunsch!“

Weitere Informationen auf www.philosophicum.com

Pressemeldung als PDF: PHI-2022_PM 4_23.09.22

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Feierliche Eröffnung des 25. Philosophicum Lech

0 Kommentare/ für 25. Philosophicum Lech / von Christina
22. September 2022

Lech, 2022-09-23 Erhellende Vorausschau und würdigender Rückblick anlässlich des Jubiläums bei der festlichen Eröffnung des 25. Philosophicum Lech 

Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert lädt das Philosophicum Lech alljährlich zur kritischen Auseinandersetzung mit brennenden Fragen der Gegenwart. „Der Hass. Anatomie eines elementaren Gefühls“ lautet dieses Mal das Thema, zu dem vom 20. bis 25. September namhafte Vortragende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum referieren und mit dem Publikum diskutieren. Nach den hochaktuellen Philosophicum Dialogen am Dienstag und dem kurzweiligen philosophisch-literarischen Vorabend stand die heutige, feierliche Eröffnung des 25. Philosophicum Lech im Zeichen des Jubiläums. Die Festreden gaben Gelegenheit zur Rückschau auf die Erfolgsgeschichte des Symposiums. Dessen wissenschaftlicher Leiter Konrad Paul Liessmann erhielt eine Ehrung des Landes Vorarlberg. Sein Impulsreferat gab einen Überblick zum Phänomen des Hasses, das in den kommenden Tagen multiperspektivisch analysiert wird. Mehr lesen →

Montforter Zwischentöne 2022 – Sehnsucht und Verwandlung

0 Kommentare/ für Montforter Zwischentöne 22 / von Christina
16. September 2022

Montforter Zwischentöne 2022 – Sehnsucht und Verwandlung

1. bis 30. November 2022 im Dom St. Nikolaus, im umgestalteten Alten Hallenbad und in der Stella Vorarlberg in Feldkirch, im KUB sowie der Kulturbühne AMBACH 

Einen Monat lang lädt das innovationsfreudige Festival erneut zu überaus vielfältigem Musikgenuss im Zusammen- sowie Wechselspiel mit anderen Künsten und gesellschaftspolitischer Reflexion. Der weite Bogen einzigartiger Darbietungen reicht von Konzerten zu Sonnenaufgang und abendlichen Klangwelten über das Begräbnis der Fakten bis zu musikalischen Dialogen zu Mut, Risiko, Verbundenheit.   Mehr lesen →

Preisträgerin des Tractatus 2022 ist die Autorin Marie Luise Knott

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5. September 2022

Preisträgerin des Tractatus 2022 ist die Autorin Marie Luise Knott, die in ihrem Buch „370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive“ die Erfahrungs- und Gedankenwelt der Philosophin Hannah Arendt und des Schriftstellers Ralph Ellison in Beziehung setzt und so neue Perspektiven auf Debatten um Rassismus und Identitätspolitik eröffnet. Mehr lesen →

Tractatus-Preis des Philosophicum Lech 2022: Shortlist der preiswürdigen Publikationen

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18. Juli 2022

Lech am Arlberg, 19. Juli 2022. Der Verein Philosophicum Lech gibt hiermit die Shortlist für den „Tractatus – Preis für philosophische Essayistik“ bekannt. Wer die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält, wird Anfang September verkündet. Die feierliche Verleihung findet am 23. September im Rahmen des Philosophicum Lech statt, das heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert.  Mehr lesen →

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Soraperra Christina
Tel. +43 699 19257915
soraperra@si-kommunikation.com

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