• RSS

  • Home
  • Über uns
  • Leistungen
  • Referenzen
  • Kontakt
  • Downloadbereich

Filter für Kategorie: 21. Philosophicum Lech

Fesselndes Finale des 21. Philosophicum Lech: Spannende Ausblicke und stimmungsvoller Ausklang des Symposiums

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
25. September 2017

Einen großen Spannungsbogen schlugen die 6 Referate an den beiden letzten Tagen des 21. Philosophicum Lech. Von der ironisch-heiteren Zukunftsvision einer „Mußemaschine“ über kulturelle Widersprüche des Kapitalismus bis hin zum Konsum als Arbeit reichten die Reflexionen zum Thema „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“. Unterhaltsame Einsichten, emsige Diskussionen und das Erlebnis der Bergwelt verbanden sich wieder zum einzigartigen Flair der Veranstaltung, die zum Finale mit einer Vorankündigung überraschte. Mehr lesen →

Tractatus-Verleihung und glänzende Vorträge beim Philosophicum Lech 2017

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
23. September 2017

Renommierter Essay-Preis Tractatus für das „Wörterbuch der Unruhe“

Als ein ganz besonderer Moment offenbarte sich die Verleihung des Tractatus am Freitagabend im Rahmen des Philosophicum Lech. Mit Laudator Franz Schuh und dem für sein „Wörterbuch der Unruhe“ ausgezeichneten Ralf Konersmann reflektierten zwei exzellente Essayisten unserer Zeit über die von ihnen gepflegte wie geschätzte literarische Gattung. Auch die anregenden und profunden Vorträge fanden am zweien Tag des Symposiums großen Anklang.

Ein alljährliches Glanzlicht des Philosophicum Lech ist die feierliche Verleihung des Tractatus. Der Festakt mit musikalischer Umrahmung findet stets im Rahmen des Symposiums am Freitagabend in der Neuen Kirche Lech statt. Dass sich diese dabei immer gut besucht zeigt, dürfte nicht zuletzt im Interesse an der Laudatio eines der Tractatus-Jurymitglieder sowie der Dankesrede des Preisträgers begründet liegen.

Schließlich kommen rhetorische Könner, wenn nicht Koryphäen zu Wort, was sich allein schon aus den Ansprüchen des Tractatus ableiten lässt, zu denen nicht zuletzt die gelungene sprachliche Gestaltung gehört. „Der Tractatus zeichnet ambitionierte deutschsprachige Publikationen aus, die der Form des Essays verbunden bleiben und die auf niveauvolle Art und Weise den öffentlichen Diskurs befeuern“, so die Philosophin Katharina Lacina, die auch heuer wieder durch den Abend führte.

Dass der Tractatus als Preis für Wissenschaftsprosa und philosophische Essayistik nicht nur auf seinem Felde zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum zählt, verdankt sich dreier privater Sponsoren, die anonym bleiben möchten. Zum großen Renommee des Essay-Preises des Philosophicum Lech trägt auch die beeindruckende Liste an bisherigen Preisträgern bei. Ihren Ausgang nahm diese im Jahre 2009 mit dem österreichischen Autor und Philosophen Franz Schuh.

Mittlerweile gemeinsam mit der Schweizer Journalistin und Philosophin Barbara Bleisch sowie dem deutschen Schriftsteller und ehemaligen Verleger Michael Krüger die dreiköpfige Tractatus-Jury bildend, war Schuh auch der Laudator am gestrigen Abend. Dass dieser zu einem besonderen Moment wurde, lag nicht nur daran, dass Schuh sich als einer der profiliertesten Essayisten im deutschsprachigen Raum leider aus der Jury verabschiedet, um ihr neue Perspektiven zu eröffnen, wie er sagte.

Philosoph Ralf Konsermann als würdiger Preisträger des Tractatus 2017

Zu einer Feier der Essayistik an sich wurde die Preisverleihung schon dadurch, dass Franz Schuh sozusagen in Dialog mit dem Preisträger trat, indem er in seiner Laudatio dessen Zitate über die literarische Gattung des Essays einstreute und mit eigenen Reflexionen garnierte: „Die Form ist das Glück, sage ich als Essayist“, so der Laudator, der u. a. auch auf den Widerstreit zwischen essayistischer Freiheit und philosophisch-gedanklicher Stringenz hinwies. „Wenn es eine ideale Lösung geben mag, eine gelungene Vereinigung der Aufrechterhaltung der Gegensätze und ihrer Spannung, dann finden wir sie im ‚Wörterbuch der Unruhe’ von Ralf Konersmann.“

Konersmann, Professor für Philosophie an der Universität Kiel und Mitglied der Wissenschaften in Hamburg, dessen brillant kulturanalytisches „Wörterbuch der Unruhe“ exemplarisch mit dem Tractatus 2017 bedacht wurde, gab auch seinerseits Gedanken über die Gattung des Essays in der Dankesrede zum Besten, wobei er über den großen Einfluss von Blaise Pascal auf sein Werk referierte. Der Tractatus sei ihm als Preis für Essayistik besonders teuer, wie der Philosoph betonte und die Verleihung als „ Ausnahmemoment“ bezeichnete. „Ich danke der Jury und all denen, deren bürgerschaftliches Engagement dieses beispiellose Philosophicum Lech auf den Weg gebracht hat und in Schwung hält“, zeigte sich Konsermann beeindruckt.

Nachdem Konsermann in seinem prämierten Werk den vielfältigen gegenwärtigen Phänomenen der Unruhe als wirkmächtiger Leitidee unserer abendländischen Kultur auf den Grund geht, lässt sich von diesem mühelos eine Brücke zu den Referaten am zweiten Tag des Philosophicum Lech schlagen. So ist Arbeit der erste Begriff im „Wörterbuch der Unruhe“ und findet sich auch im Untertitel des Symposiums: „Die Arbeit und ihr Schicksal“. Das Phänomen der Unruhe, das im Buch Konsermanns als „das kulturelle Grundgewebe unserer geistigen Orientierung“ zutage tritt, spiegelt sich ja nicht zuletzt in den Dogmen und Maximen der heutigen Arbeitsgesellschaft, denen beim heurigen Philosophicum der „Mut zur Faulheit“ entgegengesetzt wird.

Von der Austreibung des Faulteufels und den Wonnen der Arbeit

Den Auftakt zum freitäglichen Vortragsreigen gab der prominente protestantische Theologe und Medizinethiker Ulrich H. J. Körtner, der sich unter dem Titel „Gottesdienst im Alltag der Welt“ der Geschichte und Zukunft des protestantischen Arbeits- und Berufsethos widmete. Und zwar mit dem Ziel, das Potenzial der reformatorischen Erbes für die Probleme der heutigen Arbeitsgesellschaft auszuloten, die sich in einem dramatischen Umbruch befindet. Muße, so meinte er etwa, resultiere „aus der Entdeckung der Langsamkeit, aus der Einsicht, genügend Zeit zu haben, die uns niemand stehlen kann außer wir selbst“.

Das zweite Referat am Freitagvormittag hielt der renommierte deutsche Philosoph Martin Seel unter dem paradox anmutenden Titel „Wonnen der Arbeit, Mühen der Faulheit“. Seine dialektisch geprägten Überlegungen „Über die Transformation von Tugenden in Laster und Lastern in Tugenden“, so der Untertitel, mündeten in der Conclusio, dass kein Abschied von der Arbeit bevorsteht, „sondern lediglich von der Dominanz und dem Umfang bestimmter Formen ihrer Ausübung“. Die Alternative zur Arbeit liege in einem anderen Verhältnis zu ihr. „Sie liegt nicht in einer Befreiung von der Arbeit, sondern Befreiung der Arbeit“, so Seel.

Die anschließende Publikumsdiskussion unter Moderation von Rainer Nowak, Chefredakteur der Tageszeitung „Die Presse“, gestaltete sich thematisch vielfältig und unterstrich das starke Interesse an den beiden Vorträgen, denen am Nachmittag zunächst jener der Philosophin Nassima Sahraoui „Über das Verhältnis von Arbeit und Muße – Eine Philosophie der Faulheit“ folgte. Unter der Prämisse „Reichtum ist verfügbare Zeit und sonst nichts“ plädierte sie für eine zweifache Bewegung: das Widerstehen gegen die ökonomische Zeit und gleichzeitig die inwendige Zurücknahme in eine andere Taktung zwecks „Verfügbarmachung der eigentlich nicht frei verfügbaren Zeit“.

Das abschließende Referat des Tages unter dem bildstarken Titel „Die Austreibung des Feuerteufels“ hielt der bekannte deutsche Literaturwissenschaftler, Essayist und Literaturkritiker Manfred Koch. Ebenso unterhaltsam wie aufschlussreich beleuchtete er „die neuzeitliche Züchtung des tüchtigen Menschen“ wie sie etwa in der Armee, der Schule, aber auch in den frühen Manufakturen erfolgte, und des Weiteren „die Taugenichtse der modernen Literatur“, von ihrem ersten Auftauchen bei den Romantikern bis hin zu Hermann Melvilles Roman „Bartleby the Scrivener. A Story of Wall Street“. Im Zeitalter der wildgewordenen Märkte solle man darauf achten, so Koch, dass „der Akzent endlich wieder mehr auf Leben als auf Geschäft liegt“. Auch in diesem Sinne lässt sich mit Vorfreude den Vorträgen an den letzten beiden Tagen des Philosophicum Lech entgegenblicken. Denn im besten Falle sind Philosophie und Leben eins.

Weitere Informationen unter www.philosophicum.com

PA_5_ Philosophicum Lech_23.09.17

Feierliche Eröffnung des 21. Philosophicum Lech

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
22. September 2017

Lech, 2017-09-22

Spannende Impulse beim Auftakt des internationalen Symposiums

Zum 21. Mal lädt Lech am Arlberg zum anregenden Gedankenaustausch über gesellschaftlich fundamentale Fragen unserer Zeit. „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“ lautet der etwas provokante Titel des Philosophicum Lech 2017. Bereits am Eröffnungstag erwies sich die Suche nach Alternativen zur heutigen Arbeitsgesellschaft als ebenso kontrovers wie komplex. Der lebhaften Diskussion zum Bedingungslosen Grundeinkommen beim Magna-Impulsforum folgte ein „ketzerisch“ erhellender Eröffnungsvortrag von Konrad Paul Liessmann. Überraschendes ist auch in den folgenden Tagen zu erwarten.

„Wäre es nicht an der Zeit, grundsätzlich über Wert und Wesen der Arbeit nachzudenken und auch anderen Handlungsmöglichkeiten und Existenzweisen des Menschen, von der in der Antike gefeierten Muße bis zur künstlerischen Kreativität, von der ästhetischen Kontemplation bis zur sozialen Kommunikation, von der beharrlichen Langsamkeit bis zur lasterhaften Faulheit wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken?“, so Konrad Paul Liessmann im Editorial zum Philosophicum 2017.

Mit dieser Frage fächert der wissenschaftliche Leiter des Philosophicum Lech bereits das breite Themenfeld auf, dem sich in den kommenden Tagen renommierte Referenten verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen widmen und anschließend der Publikumsdiskussion stellen werden. Anstoß für die grundlegenden Reflexionen über unsere zukünftigen Arbeitswelt ist insbesondere der radikale Umbruch durch zunehmende Digitalisierung und Automatisierung und die damit verbundene Sorge steigender Arbeitslosigkeit. Statt bloß ein Bedrohungsszenario auch Chancen für einen wesentlichen, zukunftsträchtigen Wandel unserer Gesellschaft zu erkennen, könnte als ein Leitmotiv des heurigen Philosophicum verstanden werden. Das Hinterfragen des historisch gewachsenen Arbeitsbegriffs und Arbeitsethos ist nur ein Aspekt eines solchen grundsätzlichen und weitreichenden Perspektivenwechsels.

Feierliche Eröffnung und fabelhafte Einstimmung  

Dass es Konrad Paul Liessmann wieder einmal gelungen ist, den Nerv der Zeit zu treffen, hob der Bürgermeister von Lech Ludwig Muxel bei der feierlichen Eröffnung des Philosophicum Lech 2017 hervor. Festzumachen sei dies nicht zuletzt daran, dass die Veranstaltung so früh wie noch nie ausgebucht war. Landeshauptmann Mag. Markus Wallner nannte es in seinen anschließenden Grußworten mutig, den „Mut zur Faulheit“ in Vorarlberg zu thematisieren, seien das Land doch für das Motto „schaffa, schaffa, Hüsle baua“ bekannt. Freilich hatte seine Anmerkung eine humorvolle Note und forderte er Liessmann auf, weiterhin „ketzerisch“ zu sein. Die dritte Eröffnungsrede hielt Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin, die angesichts einer Zeit, in der oft schnell, heißt auch oberflächlich gedacht und entschieden würde, es als umso wichtiger und relevanter bezeichnete, sich beim Philosophicum über das entscheidende Thema „Zukunft der Arbeit“ tiefgründiger auszutauschen.

Der feierlichen Eröffnung vorausgegangen war wieder der Philosophisch-literarische Vorabend am Mittwoch. Als atmosphärische und thematische Einstimmung auf die folgenden Tage spannten Schriftsteller Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann unter dem Titel „Von der Trägheit des Herzens“ einen weiten Bogen. Wie schon Tradition, wechselten sich drei wie immer fesselnde Nacherzählungen Köhlmeiers mit den diesbezüglichen Ad-hoc-Interpretationen des Philosophen ab. Wenn im Märchen „Das kalte Herz“ des schwäbischen Dichters der Romantik Wilhelm Hauff plötzlich ein Begriff wie Finanztransaktionssteuer auftaucht oder eine Brücke zwischen dem Shakespeare-Stück „Ende gut, alles gut“ und der Biographie des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard geschlagen wird, zeugt dies von Witz und Esprit, mit denen das kongeniale Duo die Weisheiten alter Mythen, Fabeln und Märchen als treffend und erhellend für unsere Gegenwart zu adaptieren weiß.

Neuerungen gab es heuer beim Begleitprogramm. So konnten die Teilnehmer des Philosophicum Lech am Donnerstagvormittag zwischen gleich drei attraktiven Side-Events wählen: „Philosophieren am Berg“ im Panoramarestaurant am Rüfikopf unter Patronanz des philosophischen Magazins und Medienpartners HOHE LUFT, alternativ dazu lud „Die Presse“ unter dem Titel „Heiße Debatten“ zur Diskussion über „Bildung als Provokation“ ins Heizwerk Lech und drittens bot sich eine Exkursion zum Kunsthaus Bregenz, wo der Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich und der Direktor des KUB Thomas D. Trummer über Räume und Atmosphären sowie die Rolle der Architektur zwischen Kunst, Natur und Design diskutierten.

Lebhaftes Magna-Impulsforum und unorthodoxe Gedanken zur Faulheit

Vollends seiner Intention gerecht wurde das Magna-Impulsforum, bei dem diesmal das Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens von unterschiedlichsten Standpunkten aus heiß diskutiert wurde. Für eine lebhafte Auseinandersetzung garantierte bereits die Zusammensetzung der Gesprächsrunde. Hansjörg Tutner, Global Director Human Resources Magna Steyr berichtete, dass sein Unternehmen gerade händeringend nach Arbeitskräften sucht, wobei er sich allerdings sicher ist, dass Magna als attraktiver Arbeitgeber auch bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen Mitarbeiter finden würde. Die Ökonomin Dr. Barbara Kolm, Direktorin des Austrian Economics Centers, pochte auf die Frage der Finanzierbarkeit, während die Politologin und Grundeinkommens-Aktivistin Mag. Margit Appel unter anderem die Verhandlungsmacht der Frauen hinsichtlich der Aufteilung der Arbeit, und zwar auch nicht erwerbsmäßiger, durch das Bedingungslose Grundeinkommen gestärkt sehen würde.

Für Thomas Vašek, Chefredakteur HOHE LUFT, beantwortet das Bedingungslose Grundeinkommen keine Fragen, sondern stellt welche, doch ist er dafür, es als politisches Experiment auszuprobieren, um fundiert darüber diskutieren zu können. Der Wirtschaftsessayist Wolf Lotter, Mitbegründer des Magazins „brand eins“, wehrte sich dagegen, es als Alimentation zu verstehen, und sieht darin vielmehr eine Förderung von Selbstständigkeit. Dass es unter anderem um Selbstverantwortung und Selbstbestimmung geht, brachte auch Daniel Häni vor, der als Unternehmer und Mitinitiator der Schweizer Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ zu dessen vehementesten Verfechtern gehört. Dementsprechend scharf wandte er sich auch gegen das häufige Missverständnis, das Grundeinkommen würde zu Arbeitsverweigerung führen, vielmehr gehe es um ein selbstbestimmtes Arbeiten.

Spannende Einblicke in die Entwicklung von der digitalen hin zur smarten Fabrik gewährte DI Günther Abfalter, President Magna Europe & President Magna Steyr in seinem Vortrag über „Die Zukunft der Arbeit“. Er betonte dabei unter anderem, es sei typisch, dass die kurzfristigen Auswirkungen von neuen Technologien meist überschätzt, die langfristigen Folgen jedoch unterschätzt werden.

Abgeschlossen wurde die feierliche Eröffnung wie stets vom Impulsreferat Konrad Paul Liessmanns, in dem er aufschlüsselte, inwiefern Faulheit gerade heutzutage als mutig und zukunftsweisend verstanden werden könnte. Dabei thematisierte der Philosoph das Phänomen in all seiner Ambivalenz und geißelte etwa die „Exzesse der Bequemlichkeit“, wobei er auf das immanente Versprechen der Digitalisierung verwies. „Erlauben Sie mir die ketzerische Frage, was es für den überall gefeierten Siegeszug der Digitalisierung bedeutet, dass sich dieser ausschließlich der Faulheit und Bequemlichkeit der Menschen verdankt und diese zur Voraussetzung hat“, so Liessmann. Seiner Kritik, auch an der Nachlässigkeit und Schlampigkeit im Denken, stellte er unter anderem eine Form von Trägheit gegenüber, die Charakterstärke erfordere, nämlich sich dem Mainstream zu verweigern.

In Hinblick darauf, dass es neben der Erwerbsarbeit andere wesentliche Sphären des Lebens gibt, gilt es laut Liessmann, den Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Freiheit wieder in Erinnerung zu rufen und über ein Leben jenseits der Arbeit im engeren Sinne nachzudenken. In einer Arbeitsgesellschaft wie der unseren entscheide sich das Schicksal der Menschen am Schicksal der Arbeit, wie er betont. Daher müssen in dem Maße, wie die Arbeit verschwindet oder zumindest ihren Charakter verändert, die Fragen des guten Lebens und die der Organisation des Zusammenlebens neu gestellt werden. Unter anderem auch dieser Herausforderung werden sich die Referenten in den folgenden Tagen des Philosophicum Lech stellen.

Weitere Informationen unter www.philosophicum.com

PHI-2017_PM 4-Philosophicum Lech_os_21.09.17

Bekanntgabe des Tractatus-Preisträgers 2017 – Essaypreis Philosophicum Lech

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
4. September 2017

Preisträger des Tractatus 2017 ist der deutsche Philosoph Ralf Konersmann, dessen brillant kulturanalytisches „Wörterbuch der Unruhe“ exemplarisch mit dem renommierten und hochdotierten Essaypreis des Philosophicum Lech bedacht wird. Mehr lesen →

PM 4 – Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
5. Juli 2017

Der Verein Philosophicum Lech gibt heute die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung des Preisträgers erfolgt Anfang September, die feierliche Preisverleihung findet am 22.09.2017 im Rahmen des 21. Philosophicum Lech statt. Mehr lesen →

PM3 – Philosophicum Lech – im Zeichen drängender Zukunftsfragen

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
1. Juni 2017

PRESSE-INFORMATION Juni 2017

Philosophicum Lech – im Zeichen drängender Zukunftsfragen

Die Arbeit als zentraler Aspekt unserer Identität und Lebenswelt steht im Fokus des 21. Philosophicum Lech. Die Frage nach ihrem Wert und Wesen wird dabei ebenso grundlegend und vorurteilsfrei erörtert wie jene nach Alternativen zur Arbeitsgesellschaft. Von den aktuellen Diskussionen um das bedingungslose Grundeinkommen über die Sehnsucht nach Muße und Kontemplation bis hin zu einer „Philosophie der Faulheit“ reicht die zukunftsweisende Thematik des Symposiums, für das heuer 20 Stipendien an Studierende vergeben werden.

Wie viel Mut bedarf es, um sich eine Welt zu denken, in der sich nicht alles um die Arbeit dreht? Dieser Frage werden sich beim 21. Philosophicum Lech renommierte Philosophen und Vertreter benachbarter Disziplinen stellen. Unter dem Titel „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“ widmet sich das interdisziplinäre Symposium heuer vom 20. bis 24. September in Lech am Arlberg einem, wenn nicht dem zentralen Aspekt unserer Identität und Lebenswelt: der Arbeit – und ihrer Zukunft.

Vom protestantischen Arbeits- und Berufsethos über die kulturellen Widersprüche des heutigen Kapitalismus bis hin zu einer „Philosophie der Faulheit“ reicht die Bandbreite an Vortragsthemen, die in bewährter Weise mit dem Publikum diskutiert werden. Eine detaillierte Übersicht mit Informationen zu den Referenten, dem Rahmenprogramm und den ausgeschriebenen Stipendien sowie der Programmfolder zum Download bieten sich auf www.philosophicum.com.

Auch diesmal dürfte das gesellschaftlich brisante, hochaktuelle Thema für reges Interesse garantieren und Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anziehen. Dass sich die Arbeitswelt durch Automatisierung und Digitalisierung weiterhin rasant verändern und auch die Erwerbsverhältnisse zunehmend wandeln, steht außer Zweifel. „Ein- und Auskommen ohne Arbeit?“ – so der Titel des Magna-Impulsforums vor der feierlichen Eröffnung am Donnerstag, den 21. 09. – ist nur eine von zahlreichen Fragen und Zukunftsperspektiven, die sich daraus ableiten lassen.

„Wäre es nicht an der Zeit, grundsätzlich über Wert und Wesen der Arbeit nachzudenken und auch anderen Handlungsmöglichkeiten und Existenzweisen des Menschen, von der in der Antike gefeierten Muße bis zur künstlerischen Kreativität, von der ästhetischen Kontemplation bis zur sozialen Kommunikation, von der beharrlichen Langsamkeit bis zur lasterhaften Faulheit wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken?“, eröffnet Konrad Paul Liessmann, der wissenschaftliche Leiter des Philosophicum Lech, bereits im Editorial ein breites Themen- und Diskussionsfeld.

Hochkarätiges Rahmenprogramm und die Chance auf ein Stipendium

Um insbesondere auch jungen Menschen die Chance zu bieten, an aktuellen Debatten teilzunehmen, wissenschaftliche und publizistische Kontakte zu knüpfen sowie Anregungen für die eigene wissenschaftliche Arbeit zu erhalten, werden heuer 20 Stipendien vergeben. Gesponsert werden diese von „Die Presse“ und dem Verein Philosophicum Lech, u.a. mit Unterstützung der Hilti Foundation und der Kästle GmbH. Angesprochen sind vorrangig Studierende der Philosophie, Kultur-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften, wobei neben den üblichen Bewerbungsunterlagen auch ein Kurzessay zum Thema „Ein Gedanke zur Faulheit“ vorzulegen ist. Das Verfassen der philosophisch-essayistischen Kostprobe dürfte von besonderem Reiz für die Bewerber sein, ist der Text doch das Hauptkriterium für die Stipendienvergabe und werden die gelungensten Essays in der Tageszeitung „Die Presse“ publiziert.

Durch mittlerweile bereits traditionelle Glanzlichter des Philosophicum Lech ­­– wie den philosophisch-literarischen Vorabend mit dem Schriftsteller sowie Mitinitiator des Symposiums Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann in Doppelconférence oder die Verleihung des Tractatus, hochdotierter und international renommierter Essay-Preis des Philosophicum, – wurde das breit gefächerte, hochkarätige Rahmenprogramm der Veranstaltung über die Jahre hinweg kontinuierlich erweitert.

Allein am Donnerstagvormittag stehen heuer drei attraktive Side-Events zur Wahl: „HOHE LUFT_Philosophieren am Berg“ im Panoramarestaurant am Rüfikopf, wo der Chefredakteur des philosophischen Magazins HOHE LUFT Thomas Vasek und ein Mitglied der Tractatus-Jury in Diskurs treten. Als Alternative wird unter dem Titel „Heiße Debatten“ zum Philosophieren im Heizwerk Lech mit „Die Presse“ geladen, wo die Bildungsredakteurin Bernadette Bayrhammer mit Konrad Paul Liessmann über „Bildung als Provokation“ diskutieren wird. Und zum Dritten wird eine Exkursion zum Kunsthaus Bregenz offeriert, in dessen oberstem Geschoss das besondere Ambiente des von Peter Zumthor gestalteten Gartens einen stimmigen Rahmen für die Diskussion zwischen dem Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich und dem Direktor des KUB Thomas D. Trummer über Räume und Atmosphären sowie die Rolle der Architektur zwischen Kunst, Natur und Design bietet.

Philosophieren in einzigartigem Ambiente auf der Höhe der Zeit

Über die letzten 20 Jahre hinweg entwickelt sich das Philosophicum Lech zu einer der profiliertesten geisteswissenschaftlichen Tagungen im deutschsprachigen Raum, mit großem Anklang in der wissenschaftlichen Fachwelt wie auch beim interessierten Publikum und starkem medialen Echo. Der transdisziplinäre Charakter, die stets erlesene Auswahl an Referenten und Konrad Paul Liessmanns Gespür für brennende Themen der Zeit trugen dazu ebenso bei wie das einzigartige Ambiente inmitten der Bergwelt des Lecher Hochtales, geprägt von der Gastlichkeit einer der prominentesten Tourismusgemeinden der Alpen. Auch heuer wieder verspricht die Auseinandersetzung mit drängenden Zukunftsfragen ein spannendes Philosophieren auf der Höhe der Zeit.

PH17_Lech am Arlberg
Der ehemalige Hanser Verleger Michael Krüger, Tractatus Jurymitglied und Laudator 2016, würdigte Hartmut Rosa, der mit dem Tractatus exemplarisch für sein Werk "Resonanz" ausgezeichnet wurde.
Abdruck honorarfrei - Credit Philosophicum Lech by Florian Lechner
Der ehemalige Hanser Verleger Michael Krüger, Tractatus Jurymitglied und Laudator 2016, würdigte Hartmut Rosa, der mit dem Tractatus exemplarisch für sein Werk “Resonanz” ausgezeichnet wurde. Abdruck honorarfrei – Credit Philosophicum Lech by Florian Lechner
Hohe Luft Brunch Rüffikopf
PH17_Magna Impulsforum
PH17_Neue Kirche Lech_Philosophicum

21. Philosophicum Lech „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal.“

0 Kommentare/ für 21. Philosophicum Lech / von Christina
6. April 2017

21. Philosophicum Lech
„Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal.“
20. bis 24. September 2017 in Lech am Arlberg

PRESSE-INFORMATION April 2017

Die Frage nach der Arbeit, ihrer Zukunft und ihrer Bedeutung für das Selbstwertgefühl des Menschen steht ebenso im Fokus des 21. Philosophicum Lech wie die Frage nach möglichen Alternativen zur Arbeitsgesellschaft, wie sie in den aktuellen Diskussionen um das bedingungslose Grundeinkommen oder der Sehnsucht nach Muße zum Ausdruck kommen. Vom protestantischen Arbeitsethos über die Widersprüche des Kapitalismus bis hin zu einer „Philosophie der Faulheit“ reichen die Themen, die grundlegend und vorurteilsfrei diskutiert werden sollen. Mehr lesen →

< zurück

Durchsuchen

Kontakt

si!kommunikation
Mühledörfle 54, A-6708 Brand
info@si-kommunikation.com

Mag. Innerhofer Lisa-Maria
Tel. +43 650 4724721
innerhofer@si-kommunikation.com

Soraperra Christina
Tel. +43 699 19257915
soraperra@si-kommunikation.com

Seiten

  • Datenschutz
  • Home
  • Über uns
  • Leistungen
  • Referenzen
  • Kontakt
  • Downloadbereich
  • Presseaussendungen

Kunden

  • 18. Philosophicum Lech
  • 19. Philosophicum Lech
  • 20. Philosophicum Lech
  • 21. Philosophicum Lech
  • 22. Philosophicum Lech
  • 23. Philosophicum Lech
  • 24. Philosophicum Lech
  • 25. Philosophicum Lech
  • 26. Philosophicum Lech
  • Best of the Alps
  • Brass Adventure
  • Bundesgymnasium Bludenz
  • Hotel am See
  • impulse Privatstiftung
  • Islen Mellau
  • Joesi Prokopetz
  • Lech Classic Festival
  • Literaricum Lech
  • Literaturhaus Vorarlberg
  • Medicinicum Lech
  • Medicinicum Lech 2019
  • Medicinicum Lech 2020
  • Montagsforum
  • monte! brandART
  • Montforter Zwischentöne
  • Montforter Zwischentöne 22
  • Philosophicum Lech
  • Skyspace-Lech
  • Tage der Utopie
  • Tage der Utopie 2019
  • Tage der Utopie 2021
  • Tage der Utopie 2023
  • Tanzcafé Arlberg
  • Türe

Archiv

  • Mai 2023
  • März 2023
  • September 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • März 2022
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • September 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Februar 2020
  • Dezember 2019
  • September 2019
  • Juli 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • Februar 2019
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • September 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • November 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • April 2015
  • Januar 2015
  • November 2014
  • September 2014
  • Juni 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Dezember 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • April 2013
  • Juli 2011
© Copyright - si!kommunikation - Impressum