PM 1 – Tage der Utopie – Festival für eine gute Zukunft 2021
Presseinformation – März 2021
26. April bis 1. Mai 2021 (Mo – Sa) in der Kulturbühne AMBACH und in Arbogast, Götzis / Vorarlberg – vor Ort und als Live-Stream
Mutige Entwürfe, starke Impulse, kraftvolle Zukunftsbilder: vom 5-Stunden-Tag bei gleichem Lohn über konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt bis zu ermutigenden Anstößen, wie wir Angst und Ohnmacht überwinden.
Bereits zum 10. Mal laden die ‚Tage der Utopie‘ zur tief reichenden Auseinandersetzung mit den brisantesten Fragen unserer Gegenwart und Herausforderungen der Zukunft. Somit feiert das biennal veranstaltete ‚Festival für eine gute Zukunft‘ ein kleines Jubiläum und wird Götzis in Vorarlberg vom 26. April bis 01. Mai 2021 abermals zum internationalen Treffpunkt für Interessierte an profunden Zeitdiagnosen, alternativen Lösungsvorschlägen und bahnbrechenden Strategien.
Anfangs ein Insidertipp, zählt die Veranstaltungsreihe mit über 1.200 Teilnehmenden im Laufe der Woche längst zu den größten Bildungs- und profiliertesten Vernetzungsformaten im Dreiländereck Österreich – Deutschland – Schweiz. Charakteristisch und einem gewinnbringenden, multiperspektivischen Austausch förderlich ist die Vielfalt der Themen wie auch der Teilnehmenden – von Wirtschaftstreibenden bis zu sozialen Entrepreneurs, von der Kreativbranche bis zum Bildungswesen. Zusätzliche Reichweite erzielt das Festival dank der ORF-Kooperation mit dem Radiosender Ö1, wodurch über 100.000 Zuhörerinnen und Zuhörer an den weitreichenden Analysen und Zukunftsbildern teilhaben können.
Erstmals auf der Kulturbühne AMBACH und alle Vorträge als Live-Stream
Darüber hinaus bietet sich heuer erstmals die Gelegenheit, die Hauptvorträge um jeweils 19.00 Uhr per Live-Stream im Internet zu verfolgen. Um abgestimmt auf die Corona-Verordnungen größtmöglichen Gesundheitsschutz mit einem ansprechenden Ambiente zu verbinden, wird zudem auf einen zweiten Veranstaltungsort gesetzt. Mit der Kulturbühne AMBACH in Götzis, die eine großzügige Bestuhlung ermöglicht, bietet sich der passende Rahmen für die abendlichen Vorträge wie auch die anschließenden musikalischen Beiträge.
Diese stammen dieses Jahr von Juri de Marco, dem vielseitigen Hornisten und Gründer des „STEHGREIF.orchester“ Berlin, mit dem er aktuell zu den herausragenden Erscheinungen der klassischen Musik gehört. Sein Konzept: Ohne Noten, ohne Stühle, ohne Dirigent reproduzieren die Musiker nicht bloß das klassische Original, sondern erweitern es genreübergreifend mit aller Kunst des Improvisierens sowie Elektronik und Choreografie.
Die Mitwirkung eines Musikers bzw. zeitgenössischen Komponisten ist ein wesentlicher Aspekt der ‚Tage der Utopie‘. Er verfasst eine einleitende Auftragskomposition für jeden Vortrag und antwortet zudem auf diesen abschließend mit einer Improvisation. Das kreative Aufgreifen der Zukunftsbilder und die Verschränkung von intellektueller Auseinandersetzung sowie sinnlichem Erlebnis, von Inhalt und Intuition, gehört zum Erfolgsrezept des Festivals.
Ebenfalls ein Charakteristikum und Vorzug der ‚Tage der Utopie‘ – ausgezeichnet mit dem Österreichischen Staatspreis für Bildung in der Kategorie ‚Innovation‘ – ist die vertiefende Beschäftigung mit den Vortragsthemen in Workshops. Wie gewohnt finden diese im Bildungshaus St. Arbogast am jeweils folgenden Vormittag statt (9.15 – 12.30 Uhr; außer am Samstag bereits im Vorfeld des Vortrags: 14.00 – 17.00 Uhr). Die Möglichkeit zu einem intensiven Diskurs mit den referierenden Expertinnen und Experten wie auch untereinander wird von den Teilnehmenden überaus geschätzt. Die wechselseitige Inspiration und Begegnung mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten geben den Tagen der Utopie eine ganz besondere Qualität. 2021 sind wieder renommierte Vortragende geladen.
Die Vortragenden und Themen der Tage der Utopie 2021 in der Übersicht
Den Auftakt am Montag, den 26. April macht der Bielefelder Experte für digitalen Wandel Lasse Rheingans mit dem Vortrag ‚Der 5-Stunden-Tag. Digitalisierung und Neue Arbeit‘. Er wagte mit dem eigenen Unternehmen das Experiment einer 25-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Gehalt und mit Urlaub. Das Ergebnis war so überraschend wie überzeugend: eine höhere Produktivität in kürzerer Zeit sowie begeisterte und kreativere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist erfolgversprechend, Arbeit komplett neu zu denken.
Am Dienstag, den 27. April referiert Matthias Glaubrecht über ‚Das Ende vom Ende der Artenvielfalt. Eine Rückschau auf das Jahr 2062‘. Der Evolutionsbiologe leitet als Professor für Biodiversität das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg. In seinem utopischen Bericht aus der Zukunft wird er konkrete Maßnahmen schildern, wie die Menschheit angesichts des größten Artenschwunds seit dem Aussterben der Dinosaurier die Wende in unserer heutigen Zeit gerade noch schaffte.
Mittwoch, den 28. April gibt Ariadne von Schirach Anstöße dazu ‚Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden. Die Zukunft ist offen‘. Die freie Journalistin und Autorin unterrichtet Philosophie und chinesisches Denken u. a. an der Universität der Künste Berlin. Wachsenden Ängsten aufgrund von Klimawandel, Verschwörungstheorien, Populismus oder auch der Konfrontation mit Rassismus, Sexismus und den fatalen Folgen unserer profitorientierten Lebenswiese stellt sie die Chance gegenüber, sich all dem mit Anstand und Courage, Humor und Zuversicht zu stellen. Wie sich die Zukunft gestaltet, liegt an uns.
Am Donnerstag, den 29. April wird dann der in Wien lebende, international erfolgreiche Schriftsteller Ilija Trojanow über ‚Geschichten, die verwandeln‘ reflektieren. Die Kernfrage, zugleich der Untertitel lautet: Wie erzählt man eine Utopie so, dass alle sofort in sie auswandern wollen? Die Schwierigkeit ist nicht, sich eine bessere Welt vorzustellen, sondern von dieser begeisternd zu erzählen. Wir haben also kein politisches Problem, sondern ein kommunikatives. Neue Lösungen benötigen neue Erzählungen.
Freitag, den 30. April wird sich Reiner Nagel in seinem Referat der ‚Vision Baukultur. Von der Auto-Region zur Region für Kinder‘ widmen. Der Architekt und Stadtplaner leitet die deutsche Bundesstiftung Baukultur in Potsdam und berät die deutsche Bundesregierung zu Fragen der Stadtentwicklungspolitik. Laut ihm bedarf es eines Stadtumbaus für eine neue Mobilität, bei der das Auto vom Maß der Dinge zum Ding mit Maß wird. Die Bedürfnisse der schwächeren Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Kinder, sollten zum Maßstab für Lebensqualität bei der Gestaltung öffentlicher Räume werden.
Abgerundet werden die Tage der Utopie 2021 am Samstag, den 1. Mai mit dem Vortrag ‚Change-Making – Strategien des Wandels. Vom Wissen zum Tun‘, den die 28-jährige Nora Wilhelm hält. Sie wurde u. a. von der UNESCO für ihre Arbeit als ‚Young Leader‘ ausgezeichnet, studiert zurzeit einen berufsbegleitenden Master in Sozialer Innovation an der Universität Cambridge und ist Co-Gründerin von „collaboratio helvetica“. Die von Jugend an engagierte Changemakerin beschäftigt sich mit dem Wie des Wandels: Haltungen, Strategien und konkrete Werkzeuge, um vom Wissen zum Tun zu kommen
NEU: die Tage der Utopie 2021 als Live-Stream
Im Hinblick auf das umsichtige Konzept hofft der Kurator Hans-Joachim Gögl, dass die ‚Tage der Utopie 2021‘ zumindest zum Teil als Präsenzveranstaltung abgehalten werden können – wenngleich der weitere Verlauf der Pandemie und die damit einhergehenden Rahmenbedingungen nur sehr bedingt absehbar sind. Dank des Live-Streamings ist die Durchführung des Festivals im Online-Format jedenfalls gesichert und können die Vorträge von einem noch größeren Kreis an Interessierten als bisher direkt mitverfolgt werden.
Sämtliche bisherigen Vorträge aus bald 20 Jahren sind als Video-Podcast auf der Website erhältlich. Außerdem erscheinen alle Beiträge und Musikwerke in einer eigenen Buch- und CD-Reihe.
Weitere Infos, darunter das detaillierte Programm, sowie die Mail-Kontaktadresse für die Anmeldung – finden sich ab Anfang März auf www.tagederutopie.org. Es gilt das Prinzip „first come, first serve“, weshalb sich eine möglichst frühzeitige Anmeldung empfiehlt!
Pressemeldung als PDF downloaden: PM_TDU 2021_1.2.2020
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