Grundsatzfragen unserer Zeit anlässlich eines bemerkenswerten Jubiläums
20. Philosophicum Lech – Über Gott und die Welt. Philosophieren in unruhiger Zeit
PRESSE-INFORMATION Juni 2016
Es sind Brennpunkte der Philosophie seit über 2000 Jahren und zugleich Kernfragen aktueller Debatten, denen sich das 20. Philosophicum Lech widmet. „Über Gott und die Welt“ zu philosophieren, rührt an Grundsätzliches und eröffnet neue Perspektiven auf brisante Themen und Bruchlinien der Gegenwart. Anlässlich des Jubiläums bietet das erfolgreiche Symposium ein hochspannendes Programm, ganz am Puls der Zeit.
„In einer Zeit der Umbrüche, Verwerfungen und Spannungen lohnt es sich, ohne Scheu wieder einmal grundsätzlich über Gott und die Welt nachzudenken“, schreibt der wissenschaftliche Leiter Konrad Paul Liessmann im Editorial zum 20. Philosophicum Lech und verweist auf die vielfältigen Fragen, die sich hinter der Formel verbergen. Was alltagssprachlich an Beliebigkeit denken lässt, führt wörtlich genommen zu den fundamentalen Themen der Philosophie, die wieder zunehmend an Aktualität gewinnen. So etwa in Hinblick auf das steigende Bedürfnis nach Verbindlichkeit und Orientierung in unserer Zeit voller sozialer, politischer und kultureller Widersprüche und Differenzen, wie Liessmann ausführt und zum Beispiel die Frage „nach den Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Lebens und Zusammenlebens“ erwähnt. Die große Bandbreite und Brisanz der Fragestellungen zeigt sich bereits im Programm des 20. Philosophicum, das vom 21. bis 25. September 2016 stattfindet und Lech am Arlberg erneut zum temporären Zentrum philosophisch-gesellschafspolitischer Diskussion machen wird.
Die einzigartigen Bedingungen der beliebten Tourismusdestination als Ort der Begegnung zu nutzen und philosophischer Diskussion in erweitertem Sinne über akademische Institutionen hinaus die Anerkennung zu verschaffen, die ihr gebührt, gaben die Initialzündung zum Philosophicum Lech, das damit zum Vorreiter im deutschsprachigen Raum wurde. Hinter dem heurigen Jubiläum steht eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, die es auch zu würdigen gilt.
Zum anregenden Austausch zwischen der Wissenschaft und dem interessierten Publikum sind wieder hochkarätige internationale Referenten aus der Philosophie und benachbarten Disziplinen geladen. Den Auftakt gibt schon traditionell der literarische Vorabend am Mittwoch, bei dem der Mitinitiator des Philosophicum Lech, Schriftsteller Michael Köhlmeier, und Konrad Paul Liessmann in bewährter Doppelconférence „Gott in der Welt“ kultur- und philosophiehistorisch beleuchten. Der Donnerstag startet mit dem ebenso beliebten Magna-Impulsforum, bei dem heuer unter dem Titel „Nur noch ein Gott kann uns retten.“ unter anderem der langjährige Feuilletonchef der FAZ, Journalist und Autor Patrick Bahners, die Sozialwissenschaftlerin und Publizistin Necla Kelek sowie der Theologe, Karikaturist und Bestsellerautor Werner Tiki Küstenmacher unter Moderation von Michael Fleischhacker, Chefredakteur von NZZ.at, diskutieren. Auf die anschließende feierliche Eröffnung folgen das titelgebende Impulsreferat von Konrad Paul Liessmann sowie ein Festvortrag des Essayisten und Professors für Philosophie und Judaistik an der McGill University in Montreal Carlos Fraenkel, dessen Titel „Vom Nutzen der Philosophie in einer zerrissenen Welt“ wohl programmatisch für das Symposium stehen könnte.
Die weiteren Vortragenden des 20. Philosophicum Lech auf einen Blick:
Für ebenso fesselnde wie facettenreiche Vorträge in den drei folgenden Tagen garantieren der bekannte deutsche Soziologe Heinz Bude, Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel, der deutsche Philosoph Markus Gabriel, Professor für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn oder auch der österreichische Soziologe, Islamwissenschaftler und Religionspädagoge Mouhanad Khorchide, Professor für islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für islamische Theologie der Universität Münster.
Des Weiteren referieren die angesehene deutsche Pädagogin Käte Meyer-Drawe, bis zu ihrer Pensionierung 2014 Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum, der international anerkannte Politikwissenschaftler Herfried Münkler, Professor für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin, sowie der auch aus Fernsehen und Feuilleton bekannte Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski, Honorarprofessor für Philosophie an der Freien Universität Berlin und u. a. Leiter der Badenweiler Literaturtage.
Ferner widmen sich die renommierten Philosophen Peter Strasser, Professor für Philosophie und Rechtsphilosophie an der Karl-Franzens-Universität in Graz, Holm Tetens, bis zu seiner Emeritierung 2015 Professor für Theoretische Philosophie an der Freien Universität Berlin, Christoph Türcke, bis zur Emeritierung 2014 Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, sowie Lambert Wiesing, Professor für Bildtheorie und Phänomenologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und geschäftsführender Direktor des Instituts für Philosophie, unterschiedlichsten Aspekten der heuer elementaren Thematik.
Die jeweils anschließenden Diskussionsrunden werden von Rainer Nowak, Chefredakteur Die Presse, und Konrad Paul Liessmann moderiert.
Den aktuellen Programmfolder und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.philosophicum.com.
Studierende können sich zudem bis Ende Juli um eines von vier Stipendien bewerben.
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