Tractatus: Bekanntgabe der Shortlist
Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech
Der Verein Philosophicum Lech gibt heute die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung des Preisträgers erfolgt Anfang September und die feierliche Preisverleihung wird am 27.09.2013 im Rahmen des 17. Philosophicum Lech stattfinden.
Die Nominierung der preiswürdigen Publikationen erfolgte durch eine hochkarätige Jury, der die Philosophin Ursula Pia Jauch (CH), der Philosoph und Sachbuchautor Rüdiger Safranski (D) und Tractatus-Preisträger Franz Schuh (A) angehören.
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2013 bereits zum fünften Mal vergeben und gehört dank großzügiger Unterstützung eines privaten Sponsors mit 25.000€ Preisgeld zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum.
Folgende 6 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus nominiert:
- Kurt Bayertz: Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
- Vittorio Hösle: Eine kurze Geschichte der deutschen Philosophie. C.H. Beck-Verlag, München 2013
- Odo Marquard: Endlichkeitsphilosophisches. Über das Altern. Reclam Verlag, Stuttgart 2013
- Anna Mitgutsch: Die Grenzen der Sprache. Unruhe bewahren. Residenz Verlag, St. Pölten/Wien 2013
- Henning Ritter (†): Die Schreie der Verwundeten. Versuch über die Grausamkeit. C.H. Beck-Verlag, München 2013
- Peter Sloterdijk: Zeilen und Tage. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012
„Prämiert werden herausragende deutschsprachige kultur-wissenschaftliche Publikationen, die philosophische Fragen in erweitertem Sinne ambitioniert und einer breiten Öffentlichkeit verständlich auf dem immer wichtiger werdenden Feld geistiger Auseinandersetzungen und Standortbestimmungen diskutieren. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas sollen dabei besonders berücksichtigt werden“, erläutert Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.
Die bisherigen Preisträger
Nach Prämierung des österreichischen Kulturpublizisten und nunmehrigen Tractatus-Jurymitgliedes Franz Schuh für sein „durch sprachliche Brillanz und subtile Selbstironie bestechendes Werk“ `Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst`, sowie des Philosophiehistorikers Kurt Flasch „für seine fulminante Abhandlung über die `Kampfplätze der Philosophie`“, fiel im dritten Jahr die Wahl auf den streitbaren Medienwissenschaftler und Kulturphilosophen Norbert Bolz, der für sein 2010 veröffentlichtes Buch `Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht` ausgezeichnet wurde – ein laut Jury „erfrischender Essay, aus dem sich unter anderem folgende Maxime ableitet: Wer das Glück sucht, muss einen Umweg nehmen – über die Freiheit.“ Im vergangenen Jahr ging die richtungweisende Auszeichnung an Herbert Schnädelbach, einen der beschlagensten Philosophen im deutschsprachigen Raum exemplarisch für „Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann“, so der Titel seines „ebenso profunden wie pointierten und höchst lehrreichen Werkes über den Kernbestand philosophischen Wissens“.
Die Verleihung des Tractatus erfolgt am 27. September 2013 um 21:00 Uhr im Rahmen des Philosophicum Lech (25. – 29. September in Lech am Arlberg), das heuer zum Thema „Ich. Der Einzelne in seinen Netzen.“ stattfinden wird. Für eine facettenreiche, höchst aktuelle Thematisierung in Vorträgen und öffentlichen Diskussionen werden wieder renommierte Philosophen, Kultur- und Sozialwissenschaftler garantieren. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich als ein herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.
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